Signale und Parameter
Der Datenaustausch zwischen den meisten Bausteinen wird in iCon-L über Verbindungen festgelegt (datenflussorientierte Programmierung). Eine Ausnahme bilden die Bausteine für Ablaufsteuerungen und Programmablaufpläne, die mit Verbindungen den Steuerfluss beschreiben. Der reale Datenaustausch findet im Zielsystem über den Speicher statt. Das Laufzeitsystem legt für unterschiedliche Datentypen (Bit, Byte, Word, Text, verschiedene Strukturen, ...) Speicherblöcke an und die Bausteine kommunizieren über ein oder mehrere Elemente, deren Größe abhängig vom Datentyp ist.
Die Funktionsbausteine bestimmen beim Wechsel in den Inbetriebnahmemodus die logischen Adressen für die Speicherelemente der Ausgänge und interner Variablen (falls vorhanden). Die logische Adresse eines Ausgangs wird im Inbetriebnahmemodus nach Betätigung der linken Maustaste auf einer Verbindung in einem kleinen Fenster angezeigt. Sie besteht aus der Bezeichnung des Speicherblocks und dem Index des Speicherelements. Die Bezeichnungen der Speicherblöcke weisen meist auf den Daten- und den Speichertyp hin, z.B. DF – Daten Float (flüchtiger Speicher) oder PW – Parameter Word (nicht flüchtiger Speicher). Eine Ausnahme bilden Bits und Bytes. Logische Adressen von Bits enthalten zusätzlich die Position im Byte (0-7), während Adressen von Bytes ohne Zusatz angezeigt werden.
Den Verbindungen und den Eingängen der Bausteine werden die Adressen der angeschlossen Ausgänge zugeordnet. Sind die Eingänge nicht verbunden, weisen sie auf das Speicherelement mit dem Index 0 (Dummy-Speicherelement) hin. Die den Verbindungen zugeordneten Speicherelemente werden als Signale bezeichnet. Zur Kennzeichnung unterschiedlicher Datentypen werden verschiedene Farben und Linienarten verwendet.
Die Werte von Signalen können bei der Onlinebeobachtung in Visualisierungsbausteinen oder Anzeigedialogen dargestellt werden. Durch Betätigung der linken Maustaste auf einer Verbindung wird der Anzeigedialog geöffnet. Über das Kontextmenü einer Verbindung kann ein Dialog zur Online-Änderung des Signalwertes aufgerufen werden. Beim Ändern sollte die Abarbeitung des Programms beachtet werden. Wird einem Berechnungsergebnis ein neuer Wert zugewiesen, kann er bei kleiner Zykluszeit so schnell überschrieben worden sein, dass er in Visualisierungsbausteinen oder anderen Anzeigen nicht sichtbar ist. Außerdem kann die Änderung zeitlich so erfolgt sein, dass sie auf die Verarbeitung keinen Einfluss hat.
Parameter werden in nichtflüchtigen Speicherbereichen des Zielsystems abgelegt, so dass sie auch nach Neustarts verfügbar sind. Ihre Werte werden bei der Abarbeitung des Programms nicht geändert. Sie werden als Startwerte oder Konstanten verwendet. Parametern von Standarddatentypen kann im Inbetriebnahmemodus eine Bezeichnung und ein Kommentar zugeordnet werden, die in den Signalanzeigedialogen neben der logischen Adresse dargestellt werden.
Mit Befehlen des Untermenüs Inbetriebnahme können alle Parameter des Projekte exportiert, mit externen Werkzeugen bearbeitet und später wieder importiert werden. Weiterhin können die Werte der Parameter eines Projekts und eines laufenden Programms im Zielsystem abgeglichen werden.